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1980
- 2005 |
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1980 - die Bandgründung
November 1980
in dem Keller eines Reihenhauses in Hösbach bei Aschaffenburg.
Die Gründungsmitglieder sind Stephan Weidner damals 17 Jahre
alt, Kevin Russell, damals 16 Jahre alt und Peter Schorowsky,
damals 17 Jahre alt. Inspiriert durch Punkbands wie die Sex
Pistols, The Ramones, The Clash, The Stranglers und Sham 69,
erscheint es den drei Jugendlichen als eine logische Konsequenz,
ebenfalls eine Punkband zu gründen. Den Namen geben ihnen
mehrere Kinder, die im Winter 80/81 die grünbehaarten
Jugendlichen im ländlichen Hösbach als "böse Onkels" bezeichnen.
Der Name bleibt hängen und sollte auch später nicht mehr
geändert werden. Die Familienhintergründe sind bieder bis
asozial.
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Ur-Formation, Hösbach 1980
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Peter Schorowsky von vier Brüdern. Seine
Familie stammt aus Hösbach. Sein Vater ist Kühlanlagenmechaniker, seine
Mutter Hausfrau. Der Familienhintergrund ist bieder-katholisch. Seine
Kindheit verläuft unspektakulär und sein Aufwachsen wird von der
dörflichen Umgebung geprägt.
Kevin Russell
von drei Kindern, sein Vater ist
Lufthansapilot englischer Abstammung, seine Mutter Hausfrau mit einem
ausgebildeten Alkohol-Abhängigkeitssyndrom. Die Familie ist aus Hamburg
zugezogen und zerbricht schnell unter der Alkoholkrankheit der Mutter
und der beruflich bedingten Abwesenheit des Vaters. Kevin leidet bereits
in frühen Kindesjahren unter Abweisungserlebnissen, und entwickelt
schnell ein Isolationstrauma, was sich später in unreflektierten
Gewaltausbrüchen und Autoaggression ausdrücken wird.
Stephan Weidner
von 5 Kindern. Die Eltern
leben getrennt. Der Vater, eine schillernde und wegen mehrfachen
Autodiebstahls vorbestrafte Persönlichkeit im Frankfurter
Rotlichtmilieu, verläßt die Familie nach der Geburt des fünften Kindes.
Der älteste Bruder zieht aus, sobald er auf eigenen Füßen stehen kann,
der zweite Bruder wird von der Jugendfürsorge in ein Heim gebracht. Die
Mutter wohnt mit Stephan und seinen zwei jüngeren Schwestern in einer
Sozialwohnung in einem Hochhaus am Frankfurter Berg und ist ganztags
beschäftigt. Die Kinder bleiben weitgehend sich selbst überlassen.
Stephan zieht mit 13 zu seinem Vater in ein Reihenhaus nach Hösbach. Er
verbringt seine Jugendjahre unter der Obhut des Vaters und arbeitet in
der Kneipe eines Bordells in Frankfurt. Er macht erste Kontakte mit Sex
und Drogen und beginnt sich, als er 17 wird vom Vater abzunabeln.
Punk und der frühe Einfluss
Bedingt durch die Begrenztheit des Ortes Hösbach, lernen sich Stephan,
Peter und Kevin 1978/79 kennen und werden unzertrennliche Freunde. Der
Punkrock setzt sich in der Gedankenwelt der drei Jugendlichen fest und
bestimmt fortan ihr Handeln. Zum Zeitpunkt der Bandgründung im November
1980 besitzen sie einen alten Bass, einen antiken Röhrenverstärker, zwei
Dashtrommeln, ein Tischmicro und ein Plektron. Die Band beginnt ihre
ersten Songs zu schreiben, die nicht viel mehr sind, als atonale
Gröhlereien. Uns liegt ein Tape vor, dass noch die, mit einem Sharp
Kassettenrecorder aufgezeichnete Originalaufnahme einiger frühen
Punksongs aus dem Hösbacher Keller enthält.
Zu dieser Zeit, als die Böhsen Onkelz sich an der Grenze zur
Volljährigkeit befinden, beginnen sie damit, sich von der Enge Hösbachs
zu lösen und an den Wochenenden nach Frankfurt zu fahren. Stephan, dem
bereits 1979 ein "Schulverbot" für alle Schulen in Hessen ausgesprochen
wurde, und der während der Woche in der "Kneipe" seines Vaters
gearbeitet hat, löst sich von der autoritären und dominanten Vaterperson
und versucht ohne Schulabschluss in der Frankfurter Punkszene auf
eigenen Füßen zu stehen. Peter Schorowsky beendet die Hauptschule in
Hösbach und beginnt eine Lehre als Schweißer, während Kevin Russell sich
mehr schlecht als recht um seinen Hauptschulabschluss bemüht. Alle drei
übernachten, zusammen mit Stephans Schwestern und Stephans Mutter
während der Wochenenden in Frankfurt in der Sozialwohnung am Frankfurter
Berg. |