|
|
|
1980
- 2005 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
1999 - Eine kurze Ruhephase
Im Jahr 1999 gönnen sich die Onkelz eine kleine Pause und
veröffentlichen keine neuen Platten. Die Medien verschnaufen
ebenfalls und für eine kurze Zeit ist es ruhig. Bis zum Ende des
Jahres hört man nichts von den Onkelz, die nun ihre Wohnsitze
nach Irland verlegt haben und zwischen Deutschland, Irland,
Mittelamerika und Spanien hin-und herreisen. Erst im Herbst, als
die ARD ihre umfangreiche und sehr gut recherchierte, 12-teilige
Dokumentation "Pop 2000" ausstrahlt, sieht man Stephan und
andere Künstler im Interview Stellung beziehen. Grönemeyer
spricht von "Etikettenschwindel" und fordert eine
Namensänderung, merkt allerdings nicht, daß genau das Geforderte
einem "Etikettenschwindel" gleich käme. "Raider heißt jetzt Twix",
der gleiche Schokoriegel, aber ein anderes Etikett. DJ-Legende
Sven Väth, langjähriger Freund von Stephan Weidner, fordert mehr
Akzeptanz für Leute, die sich ändern möchten und Stephan spricht
über Stolz. |
Fotosession Amsterdam 1998
|
|
Der erste Videoclip "Dunkler Ort"
Im Dezember entschließen sich die Onkelz auf ihrem neugegründeten
eigenen Label "rule23 recordings", einen neuen Song als Single
auszukoppeln und ihn in einem Video visuell umzusetzen. Der Song heißt
"Dunkler Ort" und das Drehbuch zum Videoclip stammt von Axel Glittenberg
und Edmund Hartsch. Um den "Dunklen Ort" passend in Szene zu setzen
engagiert man den weltbekannten schweizer Surrealisten und
Oscar-Preisträger H.R. Giger. Da sich nur wenige kompetente
Clip-Regisseure bereit erklären, mit den Böhsen Onkelz zusammen zu
arbeiten, geht dieser Auftrag an den in München lebenden, schwedischen
Clip-Regisseur Fred Gun. Gun erfährt zum ersten mal in der Clip-Branche,
was es heißt, wenn man mit den Onkelz zusammenarbeitet und stellt sich
dem Gegenwind, der ihm von Seiten der Musikindustrie entgegenbläst.
Er holt den amerikanischen Kameramann Roger
Pistol aus L.A. und den Set-Designer Phil Goodwin mit ins Boot. H.R.
Giger, aufgrund seiner düsteren Zukunftsvisionen ebenfalls von vielen
Leuten verleumdet, und gerade in der Schweiz sehr verhasst, erweist sich
als starker Rückhalt, als er kurzerhand sein komplettes Museum in La
Gruyère zur Verfügung stellt. Die Dreharbeiten in der Schweiz und in
Berlin werden von Axel Glittenberg auf Video und Super 8 festgehalten,
um später ein "Making of... " zu erstellen und um die Arbeit zu
dokumentieren. Der fertige Clip wird als Multimediatrack auf die Single
gepresst und das fertige Produkt steigt von null auf 2 in die Charts
ein. Zum ersten Mal haben die Onkelz, die eigentlich eher als "Live-"
und als "Album Act" gehandelt werden, eine Single in den Top Five. MTV
zeigt den Clip nur während seiner Chartshow und auch nicht ohne
entsprechende negative An- und Abmodertion. Viva dagegen erhält von den
Onkelz und ihrem Management keine Kopie des Clips. |